Prof. Dr. Philipp Steven

Liebe Patienten,


die unzureichende Befeuchtung der Augenoberfläche ist in den letzten Jahrzehnten zu einem immer wichtigeren Problem für viele Menschen geworden. Die Gründe sind vielfältig, sind aber auch in den Veränderungen unseres Arbeitsumfeldes (PC, Tablets, Smartphones), der demographischen Entwicklung unserer Gesellschaft und den Veränderungen in unseren Essgewohnheiten zu finden. Leider hat diese Erkrankung in der Vergangenheit bei vielen Augenärzten zu wenig Beachtung gefunden, wurde unzureichend diagnostiziert und therapiert.

In den letzten 10 Jahren sind jedoch erhebliche Fortschritte in der Forschung und der Therapie des Trockenen Auges, der Sicca Erkrankung gemacht worden. So ist unter anderem klar geworden, dass es sich beim Trockenen Auge um eine vorwiegend entzündliche Erkrankung handelt. Generell werden zwei Formen des Trockenen Auges unterschieden. Eine Form, bei der schlicht die Tränenproduktion zu gering ausfällt, und eine Form, bei der speziell das Fehlen fetthaltiger Anteile zu einer vermehrten Verdunstung führt. Sehr häufig ist letztere Form assoziiert mit entzündlichen Veränderungen der die fetthaltigen Anteile der Tränen produzierenden Drüsen in der Lidkante.

Ich beschäftige mich seit meiner Doktorarbeit wissenschaftlich intensiv mit dieser Erkrankung (CV; Literaturliste), leite ein Forschungslabor mit Fokus Trockenes Auge und habe als Leiter des Schwerpunktes „Trockenes Auge“ an der Augenklinik der Universität Köln eine langjährige klinische Erfahrung. Zudem bin ich intensiv an der Entwicklung neuer Medikamente und Behandlungsstrategien beteiligt.

Relevante Aspekte zum Trockenen Auge aus meiner langjährigen klinischen Erfahrung sind:

1. Differenzierte und spezialisierte Diagnostik

Nicht selten zeigt die einfache klinische Untersuchung keine relevanten Auffälligkeiten bei jedoch starken Beschwerden. Hier ist eine differenzierte und spezialisierte Diagnostik erforderlich.

2. Gleichzeitige Behandlung der Lidrandentzündung

Häufig ist das Trockene Auge auch assoziiert mit einer chronischen Entzündung des Lidrandes (Blepharitis). Eine effiziente Verbesserung der Symptome ist nur erreichbar bei gleichzeitiger Behandlung der Lidrandentzündung.

3. Gutes Zuhören

Eine gutes Zuhören kann wichtige Hinweise auf relevante, beeinflussbare Risikofaktoren geben.

4. Abgrenzung von infektiösen oder allergischen Erkrankungen der Augenoberfläche

Wichtig ist die Abgrenzung von infektiösen oder allergischen Erkrankungen der Augenoberfläche, da deren fälschliche Behandlung das Trockene Auge noch verschlechtern kann.

5. Individuell abgestimmte Behandlung

Die Behandlung sollte basierend auf einer differenzierten Diagnostik auf Sie individuell abgestimmt sein.

Es freut mich daher, Ihnen auch in Zürich meine Expertise für diese häufige und für viele Patienten sehr beeinträchtigende Erkrankung anbieten zu können.